14 Jahre
4 bis 7 kg
Als Rasse seit 1999 von der Fédération Internationale Féline (Internationaler Katzenverband) und dem Helvetischen Katzenverband anerkannt. 2018 wurde der Standard überarbeitet. Die Bengalkatze trägt das Kürzel BEN und ist eine kurzhaarige Katze der Kategorie 3.
Die Bengal gehört zu den grossen Katzen und besitzt einen langen, geschmeidigen und muskulösen Körper und einen kräftigen Knochenbau. Ihre mittelgrossen Pfoten sind muskulös und verleihen ihr eine aussergewöhnliche Sprungkraft. Ihr dreieckiger Kopf ist klein und sorgt für ein Aussehen, das der Wildkatze näherkommt als der Hauskatze. Ihre grossen, eher runden Augen geben ihr einen lebendigen und agilen Ausdruck. Sie können grün, blau oder goldfarben sein. Ihre Ohren sind nicht gross, dafür breit, und abgerundet. Sie sind immer nach vorne gerichtet. Ihr kurzhaariges Fell ist aussergewöhnlich samtig und weich und die für sie typische Zeichnung weist Motive auf: Sie kann einfarbige (spotted) oder zweifarbige (rosetted) Flecken oder Streifen (marbled) haben. Das Fell der Bengal ist also immer mehrfarbig und bildet ein Patchwork aus Weiss, Schwarz, Braun, oder aber bei gewissen Tieren auch Blau oder Silber. Ihr mittellanger Schwanz ist am Ansatz recht dick und wird gegen die abgerundete Spitze hin dünner.
Lassen Sie sich vom leopardenhaften Aussehen der Bengalkatze nicht täuschen; sie ist eine echte Hauskatze. Sie liebt Kuscheleinheiten und kann davon nicht genug kriegen. Ausserdem ist sie intelligent und einfühlsam, denn sie versteht rasch den Gemütszustand ihrer Besitzer. Ihr «wildes» Erbe findet sich in ihren physischen Fähigkeiten wieder: Die Bengal liebt Klettern, Springen und Jagen. Sie hat ausserdem eine für Katzen aussergewöhnliche Vorliebe für Wasser. Deshalb muss sie sich beim Spielen verausgaben – je mehr davon, desto besser. Sie ist ein neugieriges Wesen und erkundet gerne ihr Heim und, noch besser, den Garten. Aufgrund ihrer Neugier überwindet sie schnell ihre Scheu und nimmt neue Besucher gerne unter die Lupe. Die Bengalkatze ist nicht sehr gesprächig; ihr leises Miauen gleicht eher dem Fauchen ihrer Vorfahren.
Wer sich eine Bengalkatze zulegen möchte, sollte sein Heim entsprechend einrichten. Zu Beginn braucht sie einen geschlossenen Raum, damit sie sich in Ruhe an ihr neues Zuhause gewöhnen kann. Sich an die neuen Gerüche und Geräusche zu gewöhnen, kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Mit der Zeit wird sie aber merken, dass keine Gefahren lauern, dass es gutes Futter, Spielzeug und einen privaten Ort gibt, an dem sie ihre Geschäfte verrichten kann. Spielen und kuscheln Sie mit ihr während der Eingewöhnungszeit. Zwingen Sie sie jedoch nicht dazu! Ihr neuer Liebling soll auf Sie zukommen und nicht umgekehrt. Sobald er sich zu Hause wohlfühlt, können Sie ihm den Rest des Hauses zeigen und ihm seine zukünftigen Spielgefährten vorstellen.
Sie haben einen Hund? Dann braucht Ihre Bengal etwas Zeit, um den Hund zu beobachten, bevor sie sich an ihn gewöhnen kann. Dabei muss sie immer die Möglichkeit haben, klettern zu können, damit sie sich in Sicherheit wiegt. Irgendwann wird die Neugier dann zu gross, und sie wird Ihren Hund als Spielkameraden dulden. Gleiches gilt für andere Katzen im Haus: Konnte sie sich langsam an ihr Zuhause gewöhnen, wird sie problemlos auch eine andere Katze akzeptieren.