Erziehung, Verhalten
10.08.2023

Ein neues Tier im Haus – so klappt's am besten

In jedem dritten Haushalt der Schweiz lebt mindestens ein Haustier. Nicht selten leben mehrere Tiere derselben oder unterschiedlicher Arten unter einem Dach. Manchmal ist es aber alles andere als ein Kinderspiel, ein neues Tier bei sich zu Hause aufzunehmen.

Zusammenleben Hund – Hund

Hunde sind meist sehr gesellige Tiere, die gerne in einer Gruppe leben. Im Normalfall freut sich ein Hund deshalb, wenn ein neuer Artgenosse einzieht. Nimmt man einen neuen Hund bei sich auf, ist es wichtig, ihm die verschiedenen Familienmitglieder und sein neues Zuhause schrittweise vorzustellen. Es wird empfohlen, ihn zunächst in Ruhe und auf rücksichtsvolle Weise mit den Familienmitgliedern bekannt zu machen. Danach sollte der Hund sein neues Zuhause, soweit möglich, ungestört von den anderen dort lebenden Tieren erkunden können. Werden dann die Vierbeiner einander vorgestellt, sollten sie vorsichtshalber an der Leine gehalten werden, um sie schnell voneinander trennen zu können, falls einer der beiden aggressiv reagiert. Hunde leben in hierarchischen Strukturen und es ist wichtig, die Hierarchie, die sich zwischen den Artgenossen etabliert, zu akzeptieren. Jedem Hund muss ein Rückzugsort zur Verfügung stehen. Ausserdem sollte man mit jedem von ihnen einzeln Zeit verbringen.

Zusammenleben Katze – Katze 

Im Gegensatz zum Hund sind Katzen zuweilen weniger gesellig. Für sie ist ein neues Tier im Haus mit Stress verbunden, da sie es als Konkurrenten oder Eindringling sehen. Zieht eine neue Katze ein, müssen die Sachen der einzelnen Katzen unbedingt auseinandergehalten werden: Jede Katze muss ihren eigenen Napf, ihr eigenes Katzenklo, ihren eigenen – wenn möglich hoch gelegenen und weit von den anderen entfernten – Schlafplatz sowie ein paar Verstecke in jedem Zimmer haben. Beim ersten Aufeinandertreffen der zwei Katzen ist es wichtig, ihnen die Möglichkeit zu lassen wegzulaufen, falls sie dieses Bedürfnis verspüren. Es ist keine gute Idee, sie im Arm zu halten, da sie sich sonst gefangen und nur noch gestresster fühlen. Im Gegensatz zu Hunden leben Katzen nicht in hierarchischen Strukturen. Pheromonsprays, die eine beruhigende Wirkung auf Katzen haben, können ein harmonisches Zusammenleben fördern.

Zusammenleben Hund – Katze

Der auch anderen Arten gegenüber sehr gesellige Hund hat in der Regel kein Problem damit, seinen Lebensraum mit einer Katze zu teilen. Den Stubentigern kann es jedoch schwerfallen, zusammen mit Tieren anderer Arten unter einem Dach zu leben. Auf jeden Fall sollte die Katze beim ersten Treffen mit dem Hund nicht dazu gezwungen werden, auf ihn zuzugehen. Sie muss sich frei bewegen und flüchten können, falls sie das möchte. Vorsichtshalber kann der Hund an der Leine gehalten werden, wenn man noch nicht weiss, wie er auf Katzen reagiert. Der Katze müssen unbedingt ein paar Zufluchtsorte zur Verfügung stehen, zu denen der Hund keinen Zugang hat.

Leider kann man nicht im Voraus wissen, ob und wie sich die beiden Tiere verstehen. Damit das Zusammenleben reibungslos funktioniert, sollte man möglichst wenig in ihre Beziehung eingreifen, beiden gleichermassen Zeit und Zuneigung schenken und sich geduldig zeigen.