Gesundheit
26.06.2020

Impfung bei Hunden

Mithilfe von Impfungen können Hunde vor zahlreichen Krankheiten geschützt werden. Durch unschädlich gemachte Krankheitserreger lernt das Immunsystem nämlich, die entsprechenden Infektionen zu bekämpfen. Zwar können nicht alle Krankheiten durch Impfungen verhindert werden, aber schon sehr viele.

Warum sollte man seinen Hund impfen lassen?

Ganz einfach, weil er dadurch vor gewissen, manchmal weit verbreiteten und sehr ernsten oder sogar tödlichen Erkrankungen, wie etwa der Caninen Parvovirose, geschützt ist. Hat der Hund Kontakt mit einem Krankheitserreger, gegen den er geimpft ist, wird er keine oder nur schwache Symptome entwickeln. Ausserdem sind manche Impfungen vorgeschrieben, wenn das Tier ins Ausland verreisen soll, zum Beispiel die Tollwutimpfung.

Welche Impfungen sollte jeder Hund erhalten?

Es gibt drei Impfungen, die für jeden Hund empfohlen sind, da sie vor sehr schweren Krankheiten schützen: Canine Parvovirose, Hepatitis contagiosa canis (Hcc, auch Rubarth-Krankheit genannt) und Staupe. Viele Hersteller bieten Kombinationsimpfstoffe an, damit nur eine Injektion erfolgen muss. Auch wenn Staupe und Hcc immer seltener werden, ist eine Ansteckung nicht ausgeschlossen, da vor allem Wildtiere oft noch Krankheitserreger in sich tragen. Parvovirose ist bei ausgewachsenen Hunden selten, da die Durchimpfungsrate im Allgemeinen hoch ist. Für Welpen, bei denen noch keine Immunität durch Impfung vorhanden ist, kann sie allerdings noch gefährlich werden.

Es ist auch üblich, seinen Hund gegen Leptospirose zu impfen, eine im schlimmsten Fall tödliche Erkrankung. Der Hund infiziert sich an stehendem Wasser und kann die Krankheit auch auf den Menschen übertragen, was unbedingt vermieden werden sollte. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Stämme des verantwortlichen Bakteriums, die jeweils eigene Impfstoffe erfordern. Daher wird geraten, sein Tier gegen alle vier Stämme impfen zu lassen, gegen die es derzeit eine Impfung gibt.

Welche anderen Impfstoffe gibt es?

Es gibt zahlreiche andere Impfungen, die je nach Lebensstil des Tieres in das Impfprotokoll aufgenommen werden sollten. Am häufigsten wird noch gegen folgende Krankheiten geimpft:

  • Tollwut, verpflichtend bei Auslandsreisen mit dem Hund
  • Zwingerhusten, führt zu chronischen Atemwegsbeschwerden. Besonders zu empfehlen ist die Impfung, wenn mehrere Hunde auf engem Raum leben oder bei Hundeausstellungen oder ‑wettbewerben in Kontakt treten. Es gibt zwei Haupterreger (ein Virus und ein Bakterium), gegen die es jeweils eine Schutzimpfung gibt.

Ausserdem gibt es auch Impfungen für Zuchthündinnen, um ihre neugeborenen Welpen vor Herpesviren zu schützen, sowie gegen Krankheitserreger, die durch Zeckenbisse oder Sandmückenstiche übertragen werden (Borreliose, Canine Babesiose, Leishmaniose). Für einen guten Schutz vor Parasiten sind diese Impfungen Pflicht. Allerdings kann die Impfung zwar die Symptome reduzieren, stoppt die Entwicklung der Krankheit meist aber nicht gänzlich.

Um jeden Vierbeiner bestmöglich zu schützen, ist es wichtig, mit einem Tierarzt zu besprechen, welche Impfungen in der konkreten Situation angezeigt sind. Er wird kompetent beraten und die nötigen zusätzlichen Informationen geben (Impfauffrischungen usw.).