20.09.2023

Welche Arbeitshunde gibt es?

Hunde sind seit Tausenden von Jahren treue Begleiter des Menschen. Ihre Hilfe war schon immer sehr nützlich bei der Verteidigung und Ernährung. Auch wenn sich die Lebensbedingungen des Menschen mittlerweile geändert haben, werden Hunde auch heute noch für verschiedene Aufgaben eingesetzt. So kommen sie je nach Verhalten und Charakter für verschiedene Dienste zum Einsatz.

Der Assistenzhund

Der Assistenzhund bietet hilfsbedürftigen Menschen technische und moralische Unterstützung. Bei der Ausbildung wird auf die Intelligenz und auch das Wohlbefinden des Vierbeiners geachtet. Nicht alle Hunde eignen sich als Assistenzhund; sie werden nach strengen Kriterien ausgewählt. Während der zweijährigen Ausbildung lernt der Hund die verschiedenen Aufgaben, je nach dem, wofür er eingesetzt wird. So lernt er Treppenstufen und Hindernisse anzuzeigen, Gegenstände aufzuheben oder sogar Epilepsieanfälle anzuzeigen, bevor sie eintreten. Hunderassen, die sich als Assistenzhunde eignen, sind unter anderem der Labrador, der Golden Retriever und der Schäferhund.

Assistenzhunde für Menschen mit körperlicher Behinderung

Der Assistenzhund für Menschen mit einer körperlichen Behinderung ist nicht nur eine hervorragende Hilfe in allen Lebensbereichen, sondern auch eine soziale Bindung. Der Hund wird ab einem Alter von 6 Monaten dazu erzogen, seinem körperbehinderten Besitzer zu helfen, Gegenstände einzusammeln, die er fallen lässt, oder ihm bei einem Anfall zu helfen. Er wird während 8 Monaten in einem Zentrum ausgebildet und danach monatlich in einem Spital oder Altersheim.

Der Assistenzhund für Personen mit Sehbehinderung

Dank Blindenführhunde gewinnen Menschen mit einer Sehbehinderung ein grosses Stück an Selbständigkeit. Sie führen in gewisser Weise zwei Aufgaben aus: Sie ermöglichen Personen mit einer Sehbehinderung eine sichere Fortbewegung und bieten gleichzeitig auch eine seelische und moralische Unterstützung. Im Alter von zwei Monaten kommt der Welpe in eine Pflegefamilie, wo er sozialisiert wird und ihm erste Grundlagen beigebracht werden. Wenn der Welpe 6 Monate alt ist, beginnt die «schulische» Ausbildung und im Alter von einem Jahr geht er dann ins Hundeausbildungszentrum. Er lernt Hindernisse zu erkennen und damit umzugehen, Verantwortung zu übernehmen und Eigeninitiative zu zeigen, er lernt, auf Befehle zu hören, und wird sensibilisiert.

Der Hund als neuer Sozialarbeiter

Heute haben Hunde einen neuen Job: Sie begleiten traumatisierte Menschen und ermöglichen es ihnen, von gewaltsamen Erfahrungen zu berichten, die sie am liebsten vergessen würden. Alleine schon die Nähe des Haustiers hilft ihnen, sich zu beruhigen und über ihr Trauma zu sprechen. So funktioniert es auch bei Kindern, denn der Hund wird als Freund wahrgenommen, dem man alles sagen kann. Wenn man ihn streichelt, hat man sofort das Gefühl von Wärme und Geborgenheit.

Der Hund bei der Armee, der Polizei, dem Zoll und der Gendarmerie

Der Deutsche Schäferhund und der Malinois sind die beiden Rassen, die man oft bei der Polizei oder beim Militär findet, aber auch die Dogge, der Dobermann oder der Rottweiler werden eingesetzt. Diese Hunde gelten als besonders mutig, dynamisch, aber sehr ausgeglichen und vor allem gehorsam.

Drogensuchhunde

Die Ausbildung zum Drogenspürhund basiert auf Spielzeug-Versteckspiele. Dabei muss sich der Hund die Gerüche der verschiedenen Drogen merken, um sie wieder zu finden. Diese Ausbildung erfolgt mit dem definitiven Besitzer zu Hause, damit eine Teambeziehung aufgebaut werden kann. Mit verschiedenen Übungen wird das Aufspüren von Drogen, gefälschten Geldscheinen oder anderen illegalen Mitteln trainiert.

Sprengstoffspürhunde

Diese Ausbildung gestaltet sich ähnlich wie beim Aufspüren von Suchtmitteln, nur muss der Suchhund dabei die verschiedenen Sprengstoffgerüche erkennen. Insgesamt gibt es rund 20 verschiedene Sprengstoffarten. Entscheidend ist, dass der Hund nicht meint, er müsse den Sprengstoff finden, da er ihn sonst berühren würde. Deshalb denkt er, dass er sein Spielzeug suchen muss, das ihm sein Besitzer gibt, sobald der Sprengstoff in Sicht ist.

Armeehunde

Diese Rolle ist für Hunde alles andere als neu, denn in der Antike haben sie die Ägypter schon eingesetzt. Hunde in der Armee werden nicht nur als Wächter, sondern auch als Kämpfer und Späher eingesetzt. Ihre Rolle ändert sich und entwickelt sich dem technischen Fortschritt entsprechend. Nur erfahrene Hundehalter können Hunde zu Armeehunden ausbilden.

Rettungshunde

Für die verschiedenen Suchaktionen in den Bergen und auf See sind Hirtenhunde und Neufundländer besonders geeignet. Auch hier wird der Hund von seinem Herrchen oder Frauchen ausgebildet. Sie müssen ihn führen, ermutigen und ihm zeigen, wie man mit aussergewöhnlichen Situationen, wie ein Flug im Helikopter, umgehen kann.

Lawinenhunde

Der Hund wird dazu gebracht, seinen Besitzer oder später auch Fremde wiederzufinden, und zwar in einer kahlen unterirdischen Umgebung, die von dickem Schnee bedeckt ist. Dabei kommt der Geruchssinn zum Einsatz. Der Befehl lautet «Such». Die Übungen sollten viele Male wiederholt werden, damit der Hund so lange wie möglich stimuliert bleibt.

Katastrophenhunde

Katastrophenhunde kommen bei verschiedenen Naturkatastrophen wie Erdbeben, Erdrutsche und Einstürze, Gebäudeexplosionen, Minenunglücke, Wirbelstürme oder Überschwemmungen zum Einsatz. Ihre Aufgabe besteht in erster Linie darin, die von Naturkatastrophen betroffenen Opfer zu finden. Die Ausbildung von Katastrophenhunden ist die gleiche wie für Lawinenhunde.

Wasserrettungshunde

Die Wasserarbeit ist das wichtigste Training für Wasserrettungshunde. Sie müssen lernen, wie sie Verletzte, ob bei Bewusstsein oder nicht, aus dem Wasser holen, ohne sie dabei zu kratzen oder noch mehr zu verletzen. Sie können bei jedem Wetter auf See, im Fluss oder an einem See einspringen und sogar ein Boot ziehen. Auch auf Patrouillen an Stränden werden sie eingesetzt.

Bei Arbeitshunden kommt auch der Halterin oder dem Halter eine besondere Rolle zu: Damit der Hund sein Bestes geben kann, braucht es eine besondere Beziehung zur Besitzerin oder zum Besitzer. Sie müssen als Team funktionieren und einander gut kennen.

 

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